Die Ziele des Zuger Projekts “B&F Sekundarstufe I” lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Mit dem Teilprojekt “B&F Sekundarstufe I” werden die Lehrpersonen verpflichtet, sich mit vier Praxisfeldern auseinanderzusetzen:
Praxisfeld 1: Lernzielorientiert planen, unterrichten und beurteilen
Praxisfeld 2: Selbstbeurteilung der Lernenden
Praxisfeld 3: Gespräche führen
Praxisfeld 4: Selektionsprozesse gestalten
Praxisfeld 1 “Lernzielorientiert planen, unterrichten und beurteilen” fokussiert auf die lernzielorientierte und lernzieltransparente Planung und Durchführung von Unterricht. Die Planung und Vorbereitung der Unterrichtseinheiten orientiert sich dabei an den Stationen des Förderkreislaufs. Ebenso geht es um die Entwicklung von Strategien des lernzielorientierten Prüfens. Lehrpersonen leiten die Lernenden zur Selbstbeobachtung an, welche in einem Portfolio dokumentiert wird (vgl. Zaugg, 2000, S. 7ff).
Im Zusammenhang mit Praxisfeld 2 “Selbstbeurteilung der Lernenden” bekommen die Lehrpersonen Gelegenheit, Verfahren und Methoden der Selbstbeurteilung zu planen, zu erproben und auszuwerten. Das Schülerportfolio wird als ein das Lernen und die Lernenden begleitendes Instrument initiiert, aufgebaut und gezielt einbezogen. Die Selbstreflexion über Lernprozesse und Leistungen wird initiiert und in den Unterricht integriert. Das eigenständige Lernen wird mit Hilfe von metakognitiven Verfahren gefördert (vgl. Zaugg, 2000, S. 7ff).
Im Rahmen des Praxisfeldes 3 “Gespräche führen” erhalten die Lehrpersonen Gelegenheit, ihre Kompetenzen weiter zu entwickeln, um Gespräche mit Lernenden und deren Eltern zu führen. Die Lehrpersonen wurden verpflichtet mindestens im 1. und 2. Oberstufenjahr je ein Beurteilungsgespräch mit den Eltern und den Lernenden durchzuführen. In diesem Gespräch sollen neben fachlich-inhaltlichen Leistungen auch Kompetenzen im methodisch-strategischen, im sozial-kommunikativen sowie im persönlichen Lernbereich angesprochen werden (vgl. Zaugg, 2000, S. 7ff).
Praxisfeld 4 “Selektionsprozesse gestalten” betont, dass Selektionsprozessen Beobachtungen über längere Zeiträume hinweg zugrunde liegen sollten (keine punktuellen Entscheide). Die Lehrpersonen trennen die Selektionsprozesse sauber von den Förderprozessen. Dies machen sie mit Hilfe eines Phasenmodells (vgl. Zaugg, 2000, S. 7ff).
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