Schulentwicklungsberatung in Österreich

Eine Mixed-Method-Studie für den Nationalen Bildungsbericht 2024

Die wissenschaftliche empirische Mixed-Method-Studie für den Nationalen Bildungsbericht Österreichs 2024 befasst sich mit den Zielen, Themen, Arbeitsweisen, Rahmenbedingungen sowie den Nutzen und Wirkungen der Schulentwicklungsberatung aus der Sicht der Beraterinnen und Berater sowie den beratenden Schulleitungen und ihren Teams. Die Studienergebnisse werden im Nationalen Bildungsbericht Österreich 2024 veröffentlicht.

Design: Ziele und Methoden

Ziel des vertiefenden wissenschaftlichen Beitrags zum Thema Schulentwicklungsberatung ist es, aussagekräftige Empfehlungen zu erarbeiten, wie und unter welchen Bedingungen Schulen unterstützt werden können, um die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern und die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Die Studie analysiert, wie sich verschiedene Merkmale der Schulentwicklungsberatung gestalten, also Kontextmerkmale (wie z.B. Rahmenbedingungen, Verpflichtungsgrad, Erwartungen), Prozessmerkmale (wie z.B. Ziele, Themen, Methoden und Arbeitsweisen, Dauer, Intensität) und Ergebnisqualitäten (wie z.B. Kompetenzzuwachs, Verhaltensveränderungen und insgesamt das Erleben von Nutzen), und welche makro- und mikrodidaktische Merkmale zu einem Gelingen von Schulentwicklungsberatung beitragen. Auf der Basis der Befunde werden generische und spezifische Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen abgeleitet für eine Schulentwicklungsberatung mit größtmöglicher Passung zum schulspezifischen Bedarf und Bedürfnis. Ausgangspunkt der Studie ist die Untersuchung aktueller (laufender und abgeschlossener) Schulentwicklungsberatungsprozesse der letzten beiden Schuljahre (2021/22 und 2022/23) aus verschiedenen Perspektiven, nämlich aus der der Schulleitungen, der Schulkollegien und der Berater*innen. Hierfür werden sowohl qualitative Methoden wie Interviews als auch quantitative Erhebungsinstrumente wie eine Fragebogenbefragung angewandt. Um die Tätigkeit der Schulentwicklungsberatung zu verstehen und ihre komplexen Wirkungszusammenhänge herauszuarbeiten, braucht es die Einschätzung sowohl von den Beraterinnen und Beratern wie auch von den schulischen Mitarbeitenden, welche die Beratung erlebt haben. Das multimethodische und multiperspektivische Vorgehen dient dazu, Daten zu triangulieren und Zusammenhänge aufzeigen und verstehen zu können. Es werden also Schulleitungen und ihre Teams sowie die Schulentwicklungsberater*innen befragt. Zusätzlich finden Interviews mit den Koordinationspersonen an den PHs statt.

a)      Fragebogenbefragung der Schulen und Schulentwicklungsberater*innen

Es wird eine Vollerhebung aller Schulen in Österreich durchgeführt, die in den letzten beiden Schuljahren (2021/22 und 2022/23) eine Schulentwicklungsberatung in Anspruch genommen haben. Der online administrierte Fragebogen befasst sich in einem umfangreicheren ersten Teil mit der Einschätzung der Qualität und des Nutzens der Schulentwicklungsberatung, vgl. Forschungsfragen. In einem zweiten Teil bezieht sich auf Aspekte der Arbeitssituation, der Schulentwicklung und der Schulqualität. Neben den Schulleitungen werden die in den Beratungsprozess eingebundenen Mitarbeitende befragt.

b)      Interviews mit ausgewählten Schulen und deren Beratungspersonen

Im Rahmen einer Interviewerhebung werden ausgewählte Schulentwicklungsberatungsprozesse betrachtet, die die Vielfalt von Schulentwicklung repräsentieren. Diese sollen also sich gemäß eines „most diverse“ Ansatzes kriterienbasiert unterscheiden. Interviewt werden in den Beratungsprozess involvierte Schulleitungen, Mitarbeitende sowie die entsprechenden Schulentwicklungsberater*innen, um exemplarische Fallstudien zu verfassen. Die Studie stellt keine Evaluation von Schulentwicklungsberatungen dar und es gibt keine Rückschlüsse auf einzelne Schulentwicklungsberatungen, Schulentwicklungsberater*innen, beratene Schulen und koordinierende und organisierende Hochschulen.

Datenschutz

Die Befragungen werden mit der bewährten Online-Befragungssoftware ‚Unipark‘ durchgeführt, die den Schutz der Angaben der Befragungsteilnehmenden gewährleistet. Außerdem wird mit ausgewählten Personen ein kurzes Interview geführt. Für die allgemeinen (systemkontext-bezogenen) Analysen erfolgen die Auswertungen über mehrere Schulen hinweg. Es sind daher keine Rückschlüsse auf einzelne Personen und einzelne Schulen möglich. Die Erkenntnisse dienen der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Schulentwicklungsberatung an Schulen in Österreich und werden im Rahmen des Nationalen Bildungsberichts 2024 berichtet. Alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen werden von uns selbstverständlich beachtet. Dies heißt konkret, dass die Antworten aus dem Fragebogen
  • streng vertraulich behandelt werden,
  • nur für den mit der Befragung verbundenen Zweck verarbeitet werden,
  • nur von Personen eingesehen werden, die im Projektkontext der obenstehenden Studie arbeiten.
Wir sichern zu, dass alle befassten Personen über die Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten gemäß Art. 5 DSGVO sowie die Sicherheit der Verarbeitung unterrichtet worden sind (Art. 5 Abs. 2, Art. 24, Art. 32 DSGVO). Ausführlichere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

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