Schulleiterinnen und Schulleiter, Mitglieder der erweiterten Schulleitung, der mittleren Führungsebene an der Schule sowie von Steuergruppen, Führungskräfte an Bildungsinstitutionen, Seminarleitende und Mitglieder der Schulverwaltung, der Schulaufsicht und des Unterstützungssystems wie auch alle Personen, die sich im Rahmen der Schulentwicklung für die Qualität von Schule, Unterricht und Lernen und damit für Kinder und Jugendliche engagieren.
Die Ansprüche an schulische Führungskräfte wachsen. Leitthema hierbei ist und bleibt das Bemühen um die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität schulischer Arbeit. Auch in seiner aktuellen Ausgabe bündelt das Jahrbuch Schulleitung wichtige Erkenntnisse zur Qualitätssicherung und -entwicklung und gibt interessante Anregungen für die eigene Arbeit. Renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulaufsicht, dem Unterstützungssystem sowie aus der Schul(leitungs)praxis berichten zentrale Befunde und geben anregende Impulse.
Das Jahrbuch umfasst die Themenbereiche
Ein eigenes Kapitel „Praxishilfen“ ergänzt die vorangegangenen Autorenbeiträge durch Instrumente wie Checklisten, Ablaufplanungen, Methoden und Konzepte. Abschließend werden interessante Befunde aus den aktuellen Bildungsberichten 2012 aus Deutschland und Österreich vorgestellt.
Das diesjährige Jahrbuch Schulleitung wird wiederum mit dem Kapitel Führung und Management von Schule eröffnet. Den 12 Thesen zu guter Schulleitung folgt ein Diskussionsbeitrag zu den Glaubenssätzen, die unsere Handlungsmuster prägen. Nur wer selbstbewusst damit umgehen kann, kann sich weiterentwickeln und sich fragen: Was prägt mich? Welche für mein Führungshandeln wichtigen Aspekte werden dadurch eventuell aber eingeschränkt? Der letzte Beitrag in diesem Kapitel lenkt den Blick von der einzelnen Führungskraft zur Leitungsgruppe und gibt wertvolle Tipps, wie der Neustart dieser Gruppe gelingen kann.
Das zweite Kapitel widmet sich Fragen der schulischen Erziehung. Im Mittelpunkt steht zunächst die Entwicklung schulischer Lerngemeinschaften, die – begriffen als Aufgabe der Schulentwicklung – eine überaus lohnende Investition darstellt. Der zweite Beitrag dieses Kapitels greift die international geführte Debatte um die Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem auf und diskutiert die geringeren Erfolge von Jungen vor dem Hintergrund einer vermeintlichen „Feminisierung“ des Bildungssystems.
Dem Lernen und dem Unterricht ist das dritte Kapitel des Jahrbuchs Schulleitung gewidmet, das eröffnet wird mit einem Beitrag, der zur aktuellen Diskussion über Merkmale eines Unterrichts, der Lernen bewirkt bzw. intensiviert, beitragen möchte, indem er einige wichtige Ergebnisse der ”Meta-Meta-Studie” von John Hattie (”Visible Learning” 2009) knapp zusammenfasst. Texte widmen sich diagnostischen Fragestellungen: Vor dem Hintergrund einer veränderten Unterrichtskultur wird gefordert, schulische Beurteilung solle im Dienst des Lernens eines jeden einzelnen Kindes stehen, diagnostisch-förderorientiert und dialogisch-partizipativ angelegt sein. Darüber hinaus wird der kompetenzorientierte Unterricht diskutiert.
Fragen der Organisation werden im vierten Kapitel fokussiert, das das Thema Wissensmanagement in den Blick nimmt. Wenn wir uns Bedingungen genauer ansehen, unter denen Schulentwicklung wirklich etwas in Bewegung setzen kann, muss auch die Frage gestellt werden, wie Erreichtes erfolgreich gesichert werden und welchen Beitrag Wissensmanagement für Teamarbeit in Schulen leisten kann.
Im Kapitel Personal kommen Autorinnen und Autoren zu Wort, die zunächst den Aspekt schulischer Teamarbeit aufgreifen und vorstellen, wie Teamarbeit nicht nur euphemistische Beschreibung dafür ist, dass Menschen in welcher Form auch immer punktuell zusammenarbeiten, sondern so, dass Teamarbeit ihre spezifische Wirkung entfaltet. Der zweite Text in diesem Abschnitt diskutiert das im Schulleitungsalltag heikle Thema „schwieriger“ Kollegen und beschreibt die Verantwortung und Professionalität schulischer Führungskräfte im Umgang mit unterschiedlichsten Lehrerpersönlichkeiten. Schließlich wird die Lernqualität von Lehrkräften fokussiert und das Lernformat der „Kooperativen Entwicklungsarbeit zur Stärkung der Selbststeuerung“ (KESS) vorgestellt.
Im Kapitel schulisches Qualitätsmanagement wird der Aspekt der Lerngemeinschaft erneut aufgegriffen und – neurobiologisch reflektiert – ein Vorschlag für die Veränderung von Geist und Haltung in Schulen „von unten“ ausgebreitet: die Verwandlung von Schulklassen in Lerngemeinschaften. Innovationen an Schulen sind Thema des zweiten Textes. Sie erfordern, dass Lehrerinnen/Lehrer und Schulleitung ihre mentalen Professionsbilder in Frage stellen und verändern. Das geht nur, wenn sie Innovationen selbst gestalten und nicht nur nachvollziehen, was andere ihnen vorgeschrieben haben. Der Schlusstext dieses Kapitels widmet sich dem Feedback. Geklärt wird dessen Grundverständnis und es wird aufgezeigt, wie Feedback die Verständigung und das Verstehen im Schulentwicklungsprozess unterstützen vermag.
Inklusive Pädagogik professionalisiert den Umgang mit Heterogenität und ist damit ein Schlüssel zur Bewältigung zentraler Herausforderungen des Bildungswesens. In einem eigenen Kapitel zur Inklusion wird zunächst beschrieben, wie Schulen sich darauf vorbereiten können, bevor eine Integrierte Gesamtschule ihren Weg zur inklusiven Schule beschreibt und Umsetzungsstrategien vorgestellt werden, die durch einen Katalog von konkret prüfbaren Kriterien, dem „Index für Inklusion“, konstruktiv begleitet werden.
Im Kapitel „Gesunde Schule“ werden zunächst die Handlungsfelder eines schulischen Gesundheitsmanagements ausgebreitet, bevor in den nachfolgenden Texten Ergebnisse und Befunde aus umfangreichen – auch internationalen – Forschungsprojekten zur Arbeitssituation und zur Belastung und Beanspruchung von Schulleiterinnen und Schulleitern vorgestellt werden. In diesem Zusammenhang wird auch dargelegt, wie konkretes Leitungshandeln sich auf das Belastungsempfinden des Kollegiums auswirkt. Zwei weitere Beiträge widmen sich der professionellen Selbstsorge und dem Selbstmanagement, die mehr und mehr für alle professionell in Schule Tätigen wichtig werden. Wenn Enthusiasmus, Ideale und Engagement umkippen in Verdrossenheit und Pessimismus, Resignation und Hilflosigkeit, sprechen wir vom Phänomen des „Burnout“. Wie das Ausgebranntsein erkannt und ihm gegengesteuert werden kann und wie man dem Stress-Dreieck „mehr – schnell – perfekt“ entgehen kann, beschreiben zwei weitere Texte.
Ein separates Kapitel greift die vorgestellten Inhalte nochmals auf und bietet ausgewählte Praxishilfen an, mit denen individuell an den Themen weiter gearbeitet und darüber reflektiert werden kann.
In dem abschließenden Kapitel werden ausgewählte zentrale Befunde aus den Bildungsberichten Deutschlands und Österreichs beschrieben.
Eine Sammlung von Arbeitshilfen zu zentralen Themen aus den Handlungsfeldern des Schulmanagements sowie eine Link-Übersicht zu wichtigen Websites zum Thema Schulleitung für die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein finden Sie hier.
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